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Grundpositionierung Mountainbike Fahrtechnik

🎯 Warum wir vom Trailfahrverhalten sprechen – und nicht mehr von „Grundposition“ Fahrtechnik Mountainbike

Ich beschäftige mich seit vielen Jahren intensiv mit Mountainbike-Fahrtechnik – als leidenschaftlicher Biker und zertifizierter MTB-Guide. Während meiner Ausbildungen zum Bikeguide Level 1 & Level 2 (aktuell noch in Ausbildung) (ÖRV) und zum Gravity-Instruktor (aktuell noch in Ausbildung) haben wir uns – auch im Austausch mit anderen Guides und Ausbildern – intensiv mit dem Thema Haltung am Bike beschäftigt.

Dabei wurde schnell klar: Die oft zitierte „Grundposition“ greift zu kurz. Deshalb sprechen wir bewusst vom Trailfahrverhalten – weil es nicht um eine starre Position geht, sondern um ein aktives, situationsabhängiges Verhalten auf dem Mountainbike & Fahrrad geht.

Egal ob du mit dem Bio-Mountainbike oder dem E‑Bike unterwegs bist – dein Trailfahrverhalten ist die Basis für Kontrolle, Sicherheit und Fahrspaß.

Das Trailfahrverhalten bildet das Fundament deiner Fahrtechnik.
Es verleiht dir Stabilität, Balance und die Fähigkeit, schnell und kontrolliert auf alles zu reagieren, was dir auf dem Trail oder der Forststraße begegnet.

Kernvorteile:

  • Stabilität durch Bewegungsspielraum
    Eine starre Position blockiert deine Reaktion – mit gezielter Platzierung bleibst du beweglich und flexibel.
  • Kontrolle in jedem Terrain
    Dein Körper wird zum aktiven Steuerungsinstrument: Du trennst dich vom Bike.
  • Schnelle Reaktion auf Hindernisse
    Ob Stufen, Steine oder Wurzeln – die richtige Haltung lässt dich bewusst agieren, statt nur reagieren.

Praxisbeispiel: Stell dir vor, du fährst entspannt einen Flowtrail hinunter. Plötzlich taucht hinter einer Kurve eine kleine Stufe oder ein überraschendes Hindernis auf.

Dank richtiger Haltung bist du sofort bereit: Dein Gewicht ist optimal verteilt, du bewegst das Bike locker unter dir, hebst das Vorderrad gezielt an oder weichst dem Hindernis kontrolliert aus – ohne das Gleichgewicht zu verlieren.


Von unten nach Oben erklärt

Mountainbike Fahrer in Grundposition: Füße auf den Pedalen, Fersen leicht nach unten geneigt für optimalen Grip und erhöhten Anpressdruck beim Fahren.

Füße:
Die Fersen zeigen leicht nach unten für mehr Grip und Anpressdruck. Die Füße sind dort auf der Pedalmitte wo der Schuh am breitesten ist.


Trailfahrverhalten  - Mountainbiker steht hüftbreit auf dem Bike, zentral auf den Pedalen, bereit für technische Passagen im Gelände

Stand:
Stell dich hüftbreit auf die Pedale

Trailfahrverhalten - Knie:
Die Knie sind locker und leicht nach außen gerichtet. Sie zeigen nicht zum Rahmen, sondern folgen der natürlichen Beinlinie – für mehr Stabilität und Kontrolle beim Mountainbiken.

Knie:
Locker und leicht nach außen. Sie zeigen nicht zum Rahmen, sondern folgen der natürlichen Linie.


Trailfahrverhalten - Becken leicht nach vorne geneigt, Rücken gerade – starke Core-Spannung für Stabilität auf dem Mountainbike.


Becken:
Das Becken ist – wie beim Hip Hinge – leicht nach vorn geneigt, der Rücken bleibt dabei gerade.
So aktivierst du deine Körpermitte und sorgst für eine stabile Haltung auf dem Bike.

Trailfahrverhalten - Arme & Beine:
Arme und Beine sind immer leicht gebeugt und wirken wie Stoßdämpfer – so absorbierst du Stöße und Unebenheiten beim Mountainbiken optimal.

Hände:
Hände locker am Lenker, Finger immer bremsbereit – nicht verkrampfen! Ein Finger liegt jeweils an der Vorder- und Hinterradbremse für maximale Kontrolle beim Mountainbiken.


Arme & Beine:
Immer leicht gebeugt, als wären sie Stoßdämpfer.

Hände:
Locker greifen, Finger immer bremsbereit. Nicht verkrampfen!
Ein Finger liegt jeweils an der Vorder- und Hinterradbremse.

Trailfahrverhalten - Blick nach vorne, Schultern entspannt, Schulterblätter leicht aktiviert für Stabilität. Arme und Beine leicht gebeugt wie Stoßdämpfer. Hände locker am Lenker, ein Finger immer bremsbereit – nicht verkrampfen! Gewicht ruht auf den Füßen, Handballen spüren nur leichten Druck am Lenker für optimalen Grip und Kontrolle beim Mountainbiken.


Oberkörper:
Der Blick geht nach vorn in den Trail, nicht auf das Vorderrad. Die Schultern bleiben entspannt, die Schulterblätter sind leicht aktiviert – das sorgt für Stabilität und Körperspannung.

Arme & Beine:
Leicht gebeugt – sie funktionieren wie kleine Stoßdämpfer und gleichen Unebenheiten aus.

Hände:
Locker am Lenker greifen, ein Finger liegt stets bremsbereit an Vorder- und Hinterradbremse. Vermeide verkrampftes Festhalten!

Gewichtsverteilung:
Dein Gewicht liegt auf den Füßen. Die Handballen spüren nur minimalen Druck – du solltest dich nicht am Lenker abstützen müssen.

Trailfahrverhalten im Gelände

Verhalten betont das Aktive:
Du nimmst deine Haltung nicht einfach ein – du positionierst dich bewusst, abhängig vom Gelände, vom Bike und von der jeweiligen Fahrsituation.

Keine starre Haltung:
Die klassische Vorstellung einer fixen „Grundposition“ suggeriert Statik. In der Realität ist deine Haltung ständig in Bewegung – sie passt sich dynamisch an Untergrund, Tempo und Fahrstil an.

Mehr Kontrolle und Sicherheit:
Durch aktives Anpassen deiner Haltung – etwa durch Gewichtsverlagerung, Hüftbewegung oder gezielte Druckverteilung – bleibst du reaktionsfähig, fährst sicherer und vermeidest Stürze.

Ein moderner Fahrtechnikansatz:
Die Fahrtechnik hat sich weiterentwickelt. Begriffe wie Trailfahrverhalten treffen den heutigen Anspruch besser – besonders im Gravity- und Trailbereich, wo Dynamik und Kontrolle entscheidend sind.

Stehst du stabil, Füße mittig auf den Pedalen?

Sind die Knie gestreckt?

Hüfte leicht nach vorn geneight, gerader Rücken(Hip Hinge)?

Ein Finger jeweils am Bremshebel?

Ellbogen nach außen und gebeugt?

Blickst du nach vorne, nicht auf das Vorderrad?

Liegt nur leichter Druck auf deinen Handballen?

Ist dein Körperschwerpunkt über den Füßen?

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Thomas Baldermann
Gütesiegel „staatlich geprüft“ Reisebüro